Blitzsensor (Thunderstorm Sensor, TSS 928)
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Im Gegensatz zur großräumigen Erfassung von Blitzereignissen mittels Messnetzen ist der TSS 928 der Firma Vaisala eine autonome Einzelstation. Der komplexe Sensor ist zur Beobachtung und Verfolgung von Gewittern und dessen Blitzaktivität in einem Radius von 56 km geeignet. Er verfügt über orthogonal angeordnete Antennen die das elektrische und magnetische Feld registrieren sowie einen optischen Sensor. Die gesammelten Informationen
ermöglichen die Bestimmung von Entfernung und Richtung der einzelnen Entladungen.
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Blitzereignisse werden grundsätzlich in Wolkenblitze, also in solche die sich zwischen den Wolken, und Bodenblitze die sich zwischen Wolken und Erdboden entladen unterschieden. Das Modell TSS 928 folgt dieser Einteilung. Weiterhin werden Bodenblitze in drei Entfernungsklassen untergliedert.
Wolkenblitze (cloud) |
ohne Entfernung u. Richtung |
Bodenblitze (flash) |
overhead |
0 - 9 km |
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near |
9 - 19 km |
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distant |
19 - 56 km |
Die Bodenblitze der Entfernungen "near" und "distant" werden zusätzlich mit acht verschiedenen Angaben zur Richtung entsprechend den Himmelsrichtungen versehen.
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Der Sensor ist auf dem Dach der EAH Jena (Treppenhaus 9) montiert. Trotz der exponierten Lage ist die Reichweite leicht eingeschränkt, da die Ilm-Saale-Platte von Südwesten bis Nordwesten zu einer Horizontabschattung von etwa 8° führt. Der Hersteller empfiehlt maximal 2°. Eine Kalibrierung des TSS 928 ist nicht vorgesehen.
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